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anzetteln: Der Ausdruck anzetteln stammt aus der Fachsprache der Weber, in welcher der Zettel (wohl aus mittelhochdeutsch zet(t)en „zerstreuen, ausbreiten“, nicht verwandt mit Zettel „Stück Papier“), ein Längsfaden eines Gewebes war. Anzetteln bedeutete, die Zettel herzurichten, also die Längsfäden des Gewebes aufzuspannen.

Das Verb wurde dann – wie weitere Wörter aus der Sprache der Weber (z. B. Hirngespinst, Lügengewebe) – im übertragenen Sinn von „etwas anstiften, in Gang setzen“ in die Alltagssprache übernommen.

Zunächst war der bildliche Gebrauch des Verbs im schlechten wie im guten Sinn verbreitet (z. B. Krieg anzetteln oder Heil anzetteln), im Frühneuhochdeutschen vollzog sich dann die ausschließlich abwertende Verwendung des Ausdrucks. Typische Wendungen sind heute u. a. eine Intrige, einen Streit, eine Diskussion anzetteln.